Er hat den Todtglüsinger Sportverein (TSV) mit seinen Visionen zum größten Sportverein im Landkreis Harburg und zum drittgrößten in Niedersachsen gemacht: Jetzt wurde Eike Holtzhauer offiziell im Gasthaus Wiechern die Ehrenbürgerwürde der Gemeinde Tostedt verliehen – im Beisein seiner Familie und zahlreicher Wegbegleiter.
Bürgermeisterin Nadja Weippert, TSV-Vorstandsmitglied Stephan Schindzielorz und Kreissportbundvorsitzender Uwe Bahnweg würdigten die jahrzehntelangen Verdienste des 85-Jährigen – nicht nur in seinem Bemühen um den Sport im TSV, sondern auch als „Menschenfänger“, der es stets verstand, andere Menschen mit Freundlichkeit und teilweise auch mit großer Beharrlichkeit von seinen Ideen zu überzeugen. „Kaum ein Mensch hat so viel für die Integration und den Zusammenhalt in unserer Gemeinde getan“, sagte Nadja Weippert.
Der KSB war es, der Eike Holtzhauer für die Ehrenbürgerwürde vorgeschlagen hatte. Der einstimmige Beschluss des Gemeinderates Ende Juni war reine Formsache.
Der sympathische Todtglüsinger hat – gemeinsam mit dem langjährigen Vorsitzenden Karl-Heinz Schröder (†) – maßgeblich mit dazu beigetragen, dass der TSV vom Dorfclub mit 100 Mitgliedern Anfang der 1970er Jahre heute mit seinen über 75 Sportarten auf 19 Sportstätten und Anlagen sowie rund 8.000 Mitgliedern angewachsen ist.
Insbesondere die Integration von Menschen mit Migrationshintergrund, wie etwa 2007 mit der Ausbildung der ersten Integrationslotsen, oder die Anlage eines Feldes für den russischen Nationalsport Gorodki, sowie von straffällig gewordenen Jugendlichen, die Sozialstunden beim TSV ableisteten, lagen Eike Holtzhauer stets am Herzen.
Der früher passionierte Judoka wechselte 1969 von Blau-Weiss Buchholz zum TSV und initiierte in „seinem“ Verein 1972 die Gründung der Abteilungen Judo, Ju-Jutsu, Karate und Gewichtheben. Zwei Jahre später organisierte Holtzhauer den Umbau einer Scheune zur Judohalle, plante 2003 den Bau der Fitnesshalle und sorgte dafür, dass der TSV ein 40 Hektar großes Gelände samt Baggersee erwarb. Rund um den See haben Eike Holtzhauer und seine Mitstreiter ein attraktives Sportgelände geschaffen, das Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) jüngst als „Copacabana von Tostedt“ bezeichnete. Das kürzlich offiziell eingeweihte Haus am See rundet die bisherigen Bauvorhaben Holtzhauers und des Vereins ab.
Politischen „Schwergewichten“ wie Ministerpräsidenten und diversen Ministern begegnete Eike Holtzhauer stets auf Augenhöhe und begeisterte auch sie mit seinen Ideen.
Alle Redner würdigten Eike Holtzhauers Mut, Fleiß, seine Bescheidenheit und sein offenes Herz und dankten ihm für sein großartiges Lebenswerk.
Auszug Wochenblatt: Bianca Marquardt – Link
Danke für die gelungene Bildtorte von Bäckerei Schrader.